Brustkrebsrisiko

■ Auf die Vorsorge kommt es an. Besonders wenn eine Frau zu einer Risikogruppe zählt

Berlin (taz) – Jede zehnte Frau muß damit rechnen, im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken – rein statistisch gesehen. Die Krankheit tritt überwiegend nach dem 50. Lebensjahr auf.

In zehn Städten (Berlin, Kiel, Münster, Düsseldorf, Bonn, Frankfurt/Main, Heidelberg, Ulm, München und Würzburg) gibt es seit vergangenem Jahr „Zentren für familiären Brust- und Eierstockkrebs“. Dort kann sich jede Frau, die Fragen oder Probleme mit Brust- und/oder Eierstockkrebs hat, Rat holen. Gegebenenfalls wird mit einer umfassenden Familienanamnese geklärt, ob die Frau zu einer der sechs Risikogruppen zählt. Als ein bedenkliches Risiko gilt:

– Mindestens zwei Frauen in der Familie (Mutter, Schwester, Tochter oder die Betroffene selbst) sind an Brust- oder/und Eierstockkrebs erkrankt, wobei eine Frau zum Zeitpunkt der Erkrankung unter 50 Jahre alt gewesen ist.

– Eine Frau der Familie ist mit unter 30 Jahren an einseitigem Brustkrebs erkrankt.

– Eine Frau der Familie ist im Alter von 40 Jahren an beidseitigem Brustkrebs erkrankt.

– Bei einer Frau in der Familie ist mit 40 Jahren oder früher Brust- und Eierstockkrebs aufgetreten.

– Eine Frau in der Familie ist im Alter von 40 Jahren an Eierstockkrebs erkrankt.

– Bei einem männlichen Verwandten ist ebenfalls Brustkrebs aufgetreten. me

Allgemeine Auskunft erteilt: Deutsche Krebshilfe, Thomas-Mann-Str.40, 53111 Bonn. Tel.: (0228) 72990-0

In Berlin finden Sie Rat beim Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs. Tel.: (030) 45066662.