„Liebe taz...“ Tierisch viel... –betr.: Umweltfrevel im Hollergrund, taz-Bremen vom 5./6.5.1998

„Tierisch viel sehen ...“ Mit diesem Slogan wirbt die Gewoba im Hollergrund, um ihre Häuser und Wohnungen an Käufer und Mieter heranzubringen. Die Gewoba trägt eine große Mitschuld an den sich stetig wiederholenden Umweltsünden im Hollergrund. Nach den Negativerfahrungen mit der für sie im Vorjahr tätigen Baugesellschaft Thöle – und den gleichen Sünden mit Gewässerverunreinigung wie jetzt durch Zechbau –, hätte sie allen Grund haben müssen, Bauunternehmer auf größte Rücksicht im Umgang mit der wertvollen Natur zu vergattern.

Doch erst kommt der Profit. Es war die Gewoba, die eine Planung am Lehster Weidenfleet realisierte, durch die die Bebauungslinie zu Lasten der Natur verschoben wurde, womit auch die im Kompromißvertrag vom 5.12.89 festgeschriebene Linie freistehender Einzelhäuser mit Gärten in Reihenhäuser verwandelt wurden – weitaus unverträglicher mit der davor liegenden Naturschutzgrenze. Daß Senat und Bürgerschaft breitwillig mithalfen, steht auf einem anderen Blatt. Gerold Janssen