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Lokalkoloratur

Die SPD-Fraktion ist bekanntlich leidgeprüft. Und so wird auch Innensenator Hartmuth Wrocklage (SPD) in Demut ertragen. Mit grimmigem Schweigen hörten sich die Sozis am Montag abend in der Fraktionssitzung an, warum es rechtlich nicht zu beanstanden sei, daß er sich die Anwaltskosten für eine Fehde mit einem FDP-Politiker aus der Staatskasse hat bezahlen lassen. Denn: Kann man einem wie Wrocklage erklären, was politische Instinktlosigkeit ist? Aus 132,25 Mark wollte man keine Staatsaffäre machen. Doch tatsächlich ist das nur die Summe, die an die Gegenseite ging. Sein eigener Anwalt kostete 4400 Mark, bestätigte die Behörde. Natürlich hat Wrocklage (Monatsgehalt 22.600 Mark) auch die nicht selbst bezahlt. Da kann man es SPD-Fraktionschef Holger Christier nicht verübeln, daß zu all dem „im Moment nichts sagen will“. sim

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