Einigung zwischen Management, Betriebsrat und ÖTV?

Heute wird weiter über die Zukunft der Eurocargo-Angestellten verhandelt. Dabei, so hofft die Gewerkschaft ÖTV, könnte sich ein Kompromiß zwischen ihr, dem Eurocargo-Betriebsrat und dem Mutterkonzern Eurokai anbahnen.

Die ÖTV will, daß Eurocargo saniert wird, ohne daß Angestellte entlassen werden. Von den heute noch 153 Beschäftigten, so rechnet die Gewerkschaft, könnten 20 bis 30 eine Abfindung bekommen und „freiwillig“ das Unternehmen verlassen. Nicht 60, wie das Eurokai-Management anstrebt, sondern 80 Mitarbeiter könne Eurocargo weiterbeschäftigen.

Die restlichen rund 50 Angestellten sollen nach Ansicht der ÖTV nach Umschulungen zur florierenden Konzernmutter Eurokai versetzt werden. Denn die fährt derzeit monatlich 16.000 Überstunden, schließt neue Arbeitsverträge ab und setzt 100 Leiharbeiter von der Gesamthafenbetriebsgesellschaft ein.

Doch Eurokai-Geschäftsführer Helfried Rietz will die Rechenspiele der Gewerkschaft nicht mitmachen. „Wir können doch nicht jeden Containerpacker zum Van-Carrier-Fahrer umschulen“, argumentiert er. Trotzdem habe Eurokai die Neueinstellungen per Stellenanzeige trotz „vieler hundert Bewerbungen“ gestoppt, weil Eurocargo-Mitarbeiter Vorrang haben sollen. Und auch die ursprüngliche Drohung, man wolle Anfang Mai zum Konkursrichter, falls sich Betriebsrat und ÖTV nicht den Eurokai-Vorschlägen beugten, ist vom Tisch. fm