Der „Tiger“ war der ILA-Renner

■ Luftfahrtausstellung schloß die Pforten mit neuem Zuschauer- und Ausstellerrekord. Abschlüsse in zweistelliger Milliardenhöhe getätigt

Mit einem Zuschauer- und Ausstellerrekord ist die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA 98 gestern in Schönefeld zu Ende gegangen. Durch den Besuch von rund 25.000 Schaulustigen am siebten und letzten Tag erhöhte sich deren Gesamtzahl auf über 216.500. Gegenüber der ILA vor zwei Jahren verzeichneten die Veranstalter damit einen Zuwachs von mehrern hundert Zuschauern. Auch die Geschäftsabschlüsse in zweistelliger Milliardenhöhe bedeuteten einen Rekord.

Die ILA sei mit ihrem Anspruch als europäische Leitmesse der Branche und Drehscheibe zwischen Ost und West, Nord und Süd gerecht geworden, erklärte ein Sprecher. Jeweils 35 Prozent der Aussteller aus Westeuropa und Nordamerika sowie 20 Prozent der ost- und mitteuropäischen Aussteller seien von Berlin mit Aufträgen abgereist.

Die bisher größte ILA hat der Branche positive Impulse verliehen, stellte die veranstaltende Messe Berlin GmbH in einer vorläufigen Bilanz fest. Höhepunkte seien die Vereinbarung über die Serienproduktion des deutsch- französischen Kampfhubschraubers Tiger von Eurocopter und der Programmstart der Regionaljet- Familie Do 528/727/928 des deutsch-amerikanischen Herstellers Fairchild-Dornier.

Auf der ILA 98 waren 825 Aussteller aus 32 Ländern vertreten, 42 Prozent mehr Anbieter als vor zwei Jahren. 278 Fluggeräte aller Größen und Kategorien waren in der Luft und am Boden zu sehen. Daneben erwiesen sich die Sonderausstellung zum 50. Jahrestag der Berliner Luftbrücke sowie die Raumfahrthalle, wo Modelle der künftigen Internationalen Raumstation ISS und des deutschen Columbus-Moduls gezeigt wurden, als größte Besuchermagneten. ADN/taz