■ Verschwender des Jahres
: Musiker: Sparen!

Die Deutsche Oper könnte nach Erkenntnis des Rechnungshofes sehr wohl mit ihrem 80-Millionen-Etat ein attraktives Programm zaubern. Allein an Personalkosten könnte man mindestens 3,5 Millionen Mark einsparen, speziell beim „Führungsteam“, bei gewissen Zulagen und bei den Verträgen der Sänger und Musiker hat Rechnungshofpräsident Grysczyk Sparpotential ausgemacht.

Auch andere MusikerInnen sind dem Präsidenten ein Dorn im Auge: Das Orchester der BSR zum Beispiel muß nach seiner Ansicht ebensowenig voll finanziert werden wie die beiden Freizeitheime der Stadtreinigung. Mit seinem Verständnis völlig am Ende zeigte sich Grysczyk gestern bei den Parkraumbedürfnissen der BSR. Für den Bau eines dritten Parkhauses für die Angestellten, diesmal im Bezirk Marzahn, sieht der Präsident keine Begründung.

Dienstreisen, auf denen Bezirksangestellte geeignete Reiseziele für Seniorenreisen auskundschaften, zählen nicht zu den Ausgaben, die Grysczyk für notwendig hält. Während er gestern generell kritisierte, daß die Bezirke in der Altenarbeit unabhängig vom Einkommen der SeniorInnen stark subventionierten, habe ihm der Bezirk Steglitz besondere Sorgen gemacht. Attraktive Seniorenreisen seien in diesem Bezirk besonders notwendig, habe man ihm dort erzählt, da die Senioren des Bezirks eben besonders anspruchsvoll seien. babs