Warnstreik bei Sinitec Nord

■ Beschäftigte sind gegen „unfaire“ Arbeitszeitverlängerung

Die Bremer Beschäftigten der Firma Sinitec Nord wollen heute für einen „akzeptablen Tarifvertrag“ streiken. In der Hansestadt hatte es bereits am vergangenen Freitag einen ersten Ausstand gegeben. Die Protestaktionen sind Bestandteil eines bundesweiten Aktionstages gegen das Unternehmen der Siemens-Nixdorf-Gruppe, zu dem die IG Metall und die Deutsche Angestellten Gewerkschaft (DAG) aufrufen.

Anlaß für die Streiks ist die Ausgliederung des Bereiches Produktservice der Siemens Nixdorf Informationssysteme AG in fünf regionale Gesellschaften, die nicht mehr tarifgebunden sind. Davon sind deutschlandweit 1.700 MitarbeiterInnen betroffen, in Bremen sind es 46 ArbeitnehmerInnen. Nach Angaben der Gewerkschaften hat es acht Verhandlungen gegeben, um wieder eine Tarifbindung herzustellen, die aber allesamt scheiterten. Das Unternehmen will die Wochenarbeitszeit von 35 auf 37 Stunden erhöhen. Hinzu sollen laut IG Metall 2,5 Stunden für Beschäftigungssicherung und Qualifizierung kommen. Das wollen die Gewerkschaften nicht akzeptieren. Die Streiks richten sich zudem laut Gewerkschaftsangaben gegen den Versuch der Unternehmensleitung, den Beschäftigten über Einzelarbeitsverträge die Arbeitszeitverlängerung „aufzunötigen“. Jeti