Fahr zur Hölle Hollywood

■ USA 1997, Regie: Alan Smithee; mit Eric Idle, Ryan O'Neal, Coolio u.a.; 89 Min.

Der Name des Regisseurs Alan Smithee taucht im Vorspann von 45 Filmen auf. Als reale Person existiert Alan Smithee allerdings gar nicht – es handelt sich vielmehr um ein Pseudonym, das immer dann benutzt wird, wenn der tatsächliche Regisseur seinen Namen zurückgezogen hat, weil sein Werk von den Produzenten verunstaltet wurde. Drehbuchautor Joe Eszterhas („Basic Instinct“) hat diesem Irrwitz jetzt noch einen weiteren Dreh verpaßt und einen englischen Regisseur erfunden, der wirklich Alan Smithee heißt und von Monty-Python-Mitglied Eric Idle gespielt wird. Mr. Smithee hat soeben einen 200-Millionen-Dollar-Blockbuster abgedreht, nun will der Produzent das Werk umschneiden. Alan Smithee könnte jetzt also seinen Namen zurückziehen – aber dann käme das Ganze ja trotzdem als „Alan Smithee Film“ ins Kino. Also klaut Smithee einfach das Originalnegativ des Films... Mäßig witzig, mäßig spannend. Nur die Cameo-Auftritte der Superstars durchbrechen manchmal kurz die Langeweile. Hinter dem Pseudonym Alan Smithee verbirgt sich übrigens in diesem Fall „Love Story“-Regisseur Arthur Hiller.

Filmbühne Wien, Kant, Kosmos, Zoo Palast