Pavillon verpennt Saison

■ Sozialplan steht fast / Öffnung im Herbst?

Der Alsterpavillon ist seit Freitag geschlossen – der komplizierte Verhandlungspoker um das Traditions-Café ist deshalb noch lange nicht zu Ende. NGG-Gewerkschaftsführer Schulte bestätigte immerhin, daß sich der Betriebsrat des Alsterpavillons und die Firma Brunckhorst nun über künftige Arbeitsbedingungen und den Sozialplan geeinigt haben.

Das Arbeitsamt soll nun noch darüber befinden, ob für jene Angestellten, die für Brunckhorst nicht weiter arbeiten wollen, der dreimonatige Vermittlungsstopp aufgehoben werden kann. Dann wäre der Verkauf des Pavillons für 1,5 Millionen an Brunckhorst perfekt. Die Finanzbehörde will die Angelegenheit vermittelnd begleiten.

Die Verwirrung machte am Wochenende der mit der Abwendung des Konkurses beauftragete Seque-ster komplett. Der übergab den Betrieb einer Auffanggesellschaft, die nun als neuer Arbeitgeber auftritt. Für die Gewerkschaft NGG stellt dies in erster Linie den Versuch des Sequesters dar, sich der bestehenden Beschäftigungsverhältnisse zu entledigen. Tatsächlich beabsichtigt die Auffanggesellschaft nicht, den Alsterpavillon in nächster Zeit wieder in Betreib zu nehmen.

Die Stadt forderte Brunckhorst-Chef Kurt Harms unterdessen auf, das Lokal spätestens im Oktober wieder zu öffnen. Wann genau Harms den Alsterpavillon wieder öffnet, mochte er gegenüber der taz nicht äußern. tim