Batistuta macht den Unterschied

■ Argentinien gewinnt sein Spiel gegen WM-Neuling Japan mit 1:0

Berlin (taz) – Nur knapp eine halbe Stunde blieb beim Match zwischen Argentinien und Japan vor 36.000 Zuschauern im Stade Municipal von Toulouse die Balance zwischen zwei Teams erhalten, die mit sehr unterschiedlichen Ambitionen zur WM gekommen sind. „Wir sind zum Lernen in Frankreich“, hatte Takeshi Okada, der Trainer der Asiaten, als Devise ausgegeben. Ganz anderes planen die Südamerikaner. „Für uns kann es nur ein Ziel geben“, sagte Gabriel Batistuta, „den Titel.“

Der Stürmer vom AC Florenz brauchte gestern nicht allzulange, um zu demonstrieren, daß seine Präsenz in Argentiniens Reihen einen der wesentlichsten Unterschiede zwischen beiden Mannschaften darstellt. Zunächst hatten die Japaner beherzt aufgespielt, wobei vor allem Hidetoshi Nakata, der 21jährige Mittelfeldregisseur mit den roten Haaren, die Füße im Spiel hatte. In Strafraumnähe waren die Pässe jedoch zu ungenau, um der argentinischen Abwehr ernste Probleme zu bereiten. Den perfekten Paß spielte in der 28. Minute lediglich Hiroshi Nanami, unglücklicherweise in den eigenen Strafraum, wo Batistuta den Ball seelenruhig über Keeper Kawaguchi hinweg zum 1:0 ins Tor lupfte.

Danach hatten die Argentinier das Match im Griff, ohne aber zu brillieren. Kurz vor der Halbzeit köpfte Batistuta eine Flanke von Simone gegen den Pfosten, nach der Pause war er hauptsächlich damit beschäftigt, einen Freistoß nach dem andern in die Mauer zu wuchten. In der letzten Viertelstunde wurde dann Nakata noch einmal munter, und fast hätten die Japaner die mangelnde Chancenauswertung der überheblichen Argentinier sogar noch mit dem Ausgleich bestraft. Matti