Auslieferung

Die schwedischen Behörden haben einen führenden Funktionär der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK nach Deutschland ausgeliefert. Wie Generalbundesanwalt Kay Nehm gestern mitteilte, wird dem 38jährigen versuchter Mord und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Der frühere PKK-Verantwortliche für das Parteigebiet Hamburg hat nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft im Oktober 1994 ein Schlägerkommando angewiesen, einen in Hamburg lebenden Kurden niederzuschlagen, der mit dem PKK-Mitbegründer Selim Cürükkaya befreundet war. Cürükkaya gilt wegen seiner Kritik an Parteiführer Abdullah Öcalan als Verräter. Das Opfer des Anschlags wurde schwer verletzt.