Jüdisches Museum

■ Blumenthal und Radunski: Einvernehmen

Zwischen dem Kultursenator Peter Radunski (CDU) und dem Direktor des Jüdischen Museums, Michael Blumenthal, herrscht Einvernehmen über eine weitgehende Autonomie des Museums. Das teilte gestern Radunskis Sprecher Axel Wallrabenstein mit. Der Senator und Blumenthal hatten sich am Vortag getroffen und dabei die „wesentlichen Grundlagen der Organisationsform des Museums“ besprochen.

Dazu gehört die Umwandlung der bisherigen Hauptabteilung „Jüdisches Museum“ in eine „unselbständige Stiftung“ innerhalb der Stiftung Stadtmuseum.

Danach ist der Direktor des Jüdischen Museums Leiter dieser unselbständigen Stiftung und wird gleichberechtigtes Mitglied des künftig zweiköpfigen Vorstands der Stiftung Stadtmuseum neben dem Generaldirektor sein. Er treffe seine Entscheidungen in Zusammenarbeit mit einem ausschließlich für die Belange des Jüdischen Museums tätigen Stiftungsrat, so Wallrabenstein.

Die Finanzmittel des Stadtmuseums werden im Haushaltsplan zwischen dem Jüdischen Museum und den übrigen Bereichen der Stiftung aufgeteilt.

Der Direktor des Jüdischen Museums kann darüber alleinverantwortlich verfügen, „unter Berücksichtigung der Befugnisse des Haushaltsbeauftragten der Stiftung Stadtmuseum“. Radunski strebe auch eine finanzielle Beteiligung des Bundes an.

Die Verabredungen zwischen Peter Radunski und Direktor Blumenthal sollen „in Kürze“ in einer Vorlage in den Senat eingereicht werden. Danach muß das Parlament dem Vorschlag aus der Kulturverwaltung noch zustimmen. Eigentlich war geplant, daß bereits im Mai dieses Jahres dies geschehen würde.

Wie die taz berichtete, wird sich die Eröffnung des Libeskind-Baus vermutlich verschieben. Sie war bisher Ende 1999 vorgesehen, wird vermutlich aber nicht vor dem Frühjahr 2000 stattfinden. rola/dpa