Ein Haufen Idioten und kein Four-Letter Word

■ Chris Merrit reagiert ungehalten beim 27:12-Sieg seiner Blue Devils über Paderborn

„Ich glaube, wir haben heute ein Football-Spiel gewonnen.“ Chef-Trainer Chris Merrit war reichlich ungehalten bei der Pressekonferenz am Sonnabend. Zwar hatten die Blue Devils gerade den Tabellenletzten der Football-Bundesliga, die Paderborn Dolphins, mit 27:12 geschlagen, dennoch war der Coach alles andere als zufrieden: „Wir haben gespielt wie ein Haufen Idioten“, wetterte er, „mehr kann ich nicht sagen, sonst müßte ich schmutzige Wörter verwenden.“ Doch den Verzicht auf das Four-Letter Word mit „F“ am Anfang kompensierte er mit der Ankündigung, daß seine Spieler „eine sehr harte Trainingswoche“ erwarte.

Die haben die Jungs auch nötig, war doch sowohl die Verteidigung als auch der Angriff etliche Male nicht im Bilde. Vor allem die zwei Touchdowns, die die Teufel hinnehmen mußten, waren so unnötig wie ein Kropf. Auch daß 22 Spieler verletzungsbedingt nicht mitspielen konnten, ließ der Coach nicht als Entschuldigung gelten, schließlich war Paderborn nicht mehr als ein Sparringspartner.

Aber auch die Kulisse war eine Enttäuschung für Axel Gernert, den Präsidenten der Devils. Zwar sah der Ausweichplatz, zur Verfügung gestellt von Union, erstmals seit der Fußball-Oberliga-Saison 1981/82, als der SV Lurup hier einige Spiele austrug, wieder einmal eine vierstellige Zuschauerzahl. Doch 3500 Besucherwaren für die Teufel Minusrekord. Und am kommenden Samstag geht es auf dem eigentlich zu kleinen Feld gegen den Deutschen Meister, die Braunschweig Lions. Und in der Form von vorgestern sind die Devils nur ein Happen für die Löwen. else