Tarifabschluß für Bremer Einzelhandel

■ 2,1 Prozent mehr ab Juli, 45 Mark für unterste Lohngruppe

Die Tarifpartner im Bremer Einzelhandel haben sich am Montag abend wie ihre KollegInnen in Bayern auf einen Tarifabschluß für die 30.000 Beschäftigten geeinigt. Ab 1. Juli sollen Löhne und Gehälter um 2,1 Prozent steigen, im Mai und im Juni gibt es eine Null-Runde. Übers Jahr gesehen ergibt das ein Volumen von 1,75 Prozent. Die unterste Lohngruppe soll pauschal 45, die folgende 50 Mark mehr erhalten. Ausbildungsvergütungen werden um zehn Mark angehoben.

Wie es aus Gewerkschaftskreisen hieß, hatten die Arbeitgeber die 2,1 Prozent schon am Montag nachmittag angeboten. „Die hatten Angst vor Streiks“, so ein Teilnehmer der vierten Verhandlungsrunde. Lange umstritten war hingegen die Pauschale für die unteren Lohngruppen. Hier hatten die Gewerkschaften zunächst 50 Mark gefordert. Als die Arbeitgeber dann 45 Mark angeboten hätten, habe man nicht ablehnen können.

Fraglich ist noch, ob die Bremer Einzelhändler den Abschluß während der dreiwöchigen Erklärungsfrist auch tatsächlich annehmen. Wolfgang Brakhane, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Nordsee, äußerte sich besorgt über das Ergebnis. 2,1 Prozent gebe der Handel nicht her.. In Niedersachsen hat dagegen die Gewefkschaft HBV gestern die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt . jof/dpa