Unterm Strich

Und sie bewegen sich doch, wenn auch in kleinen, kleinen Schritten: Nachdem es zunächst hieß, das Jüdische Museum in Berlin solle als sogenannte unselbständige Stiftung geführt werden, haben sich nun der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen, Kultursenator Peter Radunski und der Direktor des Jüdischen Museums, W. Michael Blumenthal, darauf geeinigt, das Museum „noch in dieser Legislaturperiode“ zur selbständigen Stiftung zu machen. Eine entsprechende Gesetzesvorlage, so steht es in einer von Senator Radunski und Direktor Blumenthal unterzeichneten Erklärung der Stiftung Stadtmuseum Berlin, soll „unverzüglich im Parlament eingebracht und so schnell wie möglich realisiert werden“. Für die übrigen strittigen Punkte, sowohl was das Inhaltliche als auch was die Finanzen betrifft, gilt: Alle Fragen offen.

Salzburgs konservativer Bürgermeister und Kulturreferent Josef Dechant will Theaterregisseur Christoph Schlingensief im Bundestagswahlkampf keine Bühne bieten. Er hat Schlingensiefs Beitrag zum Kulturfestival „Szene Salzburg“ unter Hinweis auf dessen angebliche Verbindungen zu Anarchisten und Linksradikalen kurzfristig abgesagt. Laut Schlingensief soll das am 2. August geplante „Bad im Wolfgangsee“, mit dem er auf das Schicksal von Arbeitslosen aufmerksam machen will, trotzdem stattfinden. Außerdem sollen Salzburger Patenschaften übernehmen, um Obdachlosen den Festspiele-Besuch zu ermöglichen.