Paula und ich: Die achte Woche

Paula und ich haben eine traumatische Woche hinter uns. Da bei schwangeren Hündinnen eine Vorsorgeuntersuchung sowie Bachblüten (Olive, Walnuß) unverzichtbar sind, führte unser Weg vorige Woche zur Tierärztin. In freudiger Erwartung einer Bemerkung wie „oh, ich fühle sechs prächtige Welpen“ oder „nein, was für reizende Fruchtblasen“, harrte ich der fachfrauischen Beurteilung. Statt dessen drang nur das Wort „nichts“ in meinen Gehörgang. Schlimmer noch: „Paula ist wohl scheinschwanger.“ Ich mußte mich setzen. Was würde meine Mutter dazu sagen, von Kurt ganz zu schweigen? Und wie sollte ich es Gert, der drei seiner vier freien Tage mit dem Bau der Wurfkiste zugebracht hatte, beibringen? Wie den Spott der KollegInnen, ja, der ganzen Stadt ertragen?

In diesen schweren Stunden lernt man echte FreundInnen von Schlangen- und Otterngezücht zu unterscheiden. Letztere bekamen vor Prusten und Lachen keine Luft. Aufrechte Menschen hingegen schreiben Briefe mit „einfühlsamen Grüßen“ wie etwa Ex-Senatssprecher Cord Schellenberg. Der inzwischen zum Chef einer PR-Agentur Avancierte ist auch gerne bereit, das „Promotion-Konzept für eine echte Schwangerschaft“ zu erarbeiten und den Erlös der „Interessensgemeinschaft alleinerziehender HündInnen“ zukommen zu lassen.

Gestern morgen nun traten Paula und ich den schweren Gang zum Röntgen an. Alleine. Es hält ja keiner mehr zu uns. „Machen Sie sich keine Hoffnungen“, sagte meine Ärztin noch, „wir machen das nur zur Sicherheit.“ Tja, und dann sahen wir drei entzückende kleine Skelettchen auf dem Röntgenbild. sim