Mit Instant-Kaffee auf Du und Du
: Frieren oder sprühen

■ Löskaffee ist in Deutschland nur mäßig beliebt, umso mehr dafür in England

Einfach aus einem Löffel Pulver und heißem Wasser eine Tasse Kaffee machen: Der Löskaffee wurde in den 30er Jahren in der Schweiz von Nestlé entwickelt. Ziel war auch, die Überproduktion an brasilianischen Kaffeebohnen haltbar zu machen.

In Deutschland kommt das Instant-Pulver aber nicht allzu gut an: Nur jede zehnte Tasse Kaffee wird hierzulande aufgegossen, in den USA dagegen jede dritte und in England und Griechenland jede zweite. Um Löskaffee herzustellen, werden die gerösteten Bohnen zunächst gemahlen und aufgebrüht. Dabei entsteht ein dickflüssiger Kaffee-Aufguß. Beim Trocknen wird dieser Extrakt weiter konzentriert. Hierfür gibt es zwei Techniken: Bei der Sprühtrocknung wird das Konzentrat unter Druck in einem Trockenturm versprüht: Das Wasser verdunstet, Pulver entsteht. Um die typischen Kaffeekörnchen zu bekommen, werden die Partikel noch einmal kurz befeuchtet, so daß sie granulatartig verkleben.

Aromaschonender (und teurer) ist die Gefriertrocknung. Bei Minus 50 Grad geht das Wasser aus dem Kaffee-Aufguß sofort in gasförmigen Zustand über. Der Kaffee-Rest wird dann zerkleinert und vermahlen. Im Vakuum erwärmt sich der Kaffee allmählich, letztes Wasser verdampft. Zurück bleiben feste Kaffeepartikel. jof