Telekom behält Haus Langenstraße

■ Kaufpläne der landeseigenen Hibeg vorerst auf Eis gelegt

Die landeseigene Finanzierungsgesellschaft Hibeg wird das Telekom-Haus in der Langenstraße vorerst nicht erwerben. Eine entsprechende Vorlage für den Aufsichtsrat der Staatsfirma wurde auf Druck aus Senatskreisen zurückgezogen. Ursprünglich sollte die Hibeg die zur Zeit leerstehende Immobilie für 10 Millionen Mark von der Telekom kaufen, obwohl die Nutzung ungeklärt ist. Das Finanzierungsrisiko sollte Bremen tragen. Mit dem Rückzug der Vorlage ist auch der Plan auf Eis gelegt, in Brüssel für 1,75 Millionen ein Haus für das Europaressort zu erwerben.

Mit dem Kauf der Langenstraße wollten die Hibeg und die maßgeblich dahinterstehenden Senatsressorts Wirtschaft und Finanzen offenbar Pflöcke einrammen, um Standortentscheidungen für die neue Bremer Investitions-Geellschaft (BIG) zu beeinflussen. Denn die BIG möchten viele gerne in der Langenstraße sehen. Es wurden dem Vernehmen nach auch kuriose Argumente herangezogen, um Handlungsdruck für die Stadt zu simulieren: So wolle die Telekom, direkt am Marktplatz ihre Bremer Dienststellen konzentrieren.

Für das Telekom-Haus gibt es in der Baubehörde aber andere Pläne: Wie berichtet, verhandelt man mit dem Hamburger Projektentwickler ECE über einen Umbau zu einem Einkaufszentrum. jof