Sekten-Prozeß: Todesstrafe gefordert

Tokio (AFP) – Zum erstenmal in einem Prozeß gegen ein Mitglied der japanischen Aum-Sekte hat die Staatsanwaltschaft gestern die Todesstrafe beantragt. Der Angeklagte, der 37jährige Kazuaki Okazaki, wird gemeinsam mit fünf anderen beschuldigt, im November 1989 den Rechtsanwalt Tsutsumi Sakamoto, dessen Frau und ihren gemeinsamen Sohn ermordet zu haben. Außerdem soll er an dem Giftgasanschlag auf die Tokioter U-Bahn im März 1995 beteiligt gewesen sein, bei dem zwölf Personen ums Leben kamen und Tausende von Menschen verletzt wurden.