Erneut Atom-Fracht in Bremerhaven

■ Greenpeace sichtet zwei LKW mit gefährlichem Material

Erneut sind am Freitag nachmittag zwei Lastwagen mit je vier Behältern voller Uranhexafluorid über die Autobahn in Bremerhaven angekommen. Die Ladung wurde auf dem Gefahrgutplatz im Containerhaven abgestellt und sollte bis zum Samstag auf das Schiff „Atlantic Compas“ verladen werden. Die Hafenverwaltung bestätigte entsprechende Angaben der örtlichen Greenpeace-Gruppe.

Mit den beiden Lastwagen von gestern erhöht sich die Zahl der von Greenpeace gezählten Transporte des giftigen Uranhexafluorids in diesem Jahr auf 39. Damit dürfte der Rekord von 41 Transporten aus dem Jahr 1995 überschritten werden. „Bremerhaven etabliert sich immer mehr als Atomtransportterminal“, stellt Greenpeace fest.

Das jetzt erneut verschiffte Material braucht man nach Angaben der Umweltschutzorganisation, um frische Brennelemente für Atomkraftwerke herzustellen. Das Uranhexafluorid strahlt zwar, ist aber nicht hochradioaktiv.

Dennoch gilt es beim Transport als besonders gefährlich, weil beim Kontakt mit der Luft stark ätzende Flußsäure gebildet wird, die im Umkreis von 600 Metern tödlich wirken kann. Besonders kritisiert Greenpeace, das die Behälter beim Verladen weit über die zulässigen neuen Meter in die Höhe gehoben werden. jof