Gourmet-Menü aus Tigerfleisch empört Tierschützer

Der japanische Fernsehsender Fuji-TV hat den Zorn von Tierschützern auf sich gezogen. In der Reihe „World Gourmet Trip“ ließ er einer Gruppe japanischer Fernsehstars in einem Feinschmeckertempel von Shanghai ein Menü aus dem Fleisch eines Bengalischen Tigers servieren. Die Opferung eines Exemplars der stark vom Aussterben bedrohten Tierart für eine kulinarische Reisesendung rief sofort die Tierschützer auf den Plan. Es habe nicht den leisesten Hinweis darauf gegeben, daß der Bengalische Tiger geschützt und jeglicher Handel damit verboten sei, rügte eine Sprecherin des WWF. Fuji-TV rechtfertigte sich damit, der verzehrte Tiger sei weder extra für die Sendung getötet noch gewildert worden, sondern im letzten Jahr in einem chinesischen Zoo verendet. Seither liege er schockgefroren in der Tiefkühltruhe des Restaurants. Trotzdem werde man künftig mehr Rücksicht nehmen.Foto: AP