Proteste gegen Schönbohm-Vortrag

■ Die AusländerInnenliste des FU-Studentenparlamentes mobilisiert gegen den heutigen Vortrag des Innensenators

Die AusländerInnenliste im FU-Studentenparlament hat zu Protesten gegen den heutigen Vortrag von Innensenator Jörg Schönbohm (CDU) an der Freien Universität aufgerufen. Auf Einladung der Jungen Union Zehlendorf und des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) spricht Schönbohm um 15.30 Uhr im Henry-Ford-Bau. Das Thema: „Die Herausforderung Berlins auf dem Weg ins 21. Jahrhundert – Freiheit, Demokratie, Sicherheit“.

Die „AusländerInnenliste“, die über 2 von 60 Sitzen im Studentenparlament verfügt, wendet sich wegen Schönbohms Äußerungen zum „Austrocknen von Ausländerghettos“ gegen einen Uni-Auftritt des Innensenators. Auf Kritik stieß die Veranstaltung auch vor dem Hintergrund, daß auf Betreiben des RCDS dem Asta letzte Woche eine Veranstaltung zur Verschärfung des Asylbewerberleistungsgesetzes gerichtlich untersagt worden war – mit der Begründung, dem Asta stehe kein „allgemeinpolitisches Mandat“ zu.

Die AusländerInnenliste wirft dem RCDS zudem vor, daß ein kritisches Publikum bei der Schönbohm-Veranstaltung nicht erwünscht sei, da die Veranstaltung erstmals am Montag öffentlich geworden sei. RCDS-Organisatorin Andrea Brieger bestätigte, daß erst seit Montag mit Flugblättern und Plakaten für die Veranstaltung geworben werde. Studenten sollten einen Personalausweis bei sich führen, da in Absprache mit der Polizei möglicherweise eine Einlaßkontrolle vorgenommen werde. Dies sei lediglich eine Vorsichtsmaßnahme, so Brieger. Gegen eine RCDS-Veranstaltung mit Innenminister Manfred Kanther im Februar hatten 200 StudentInnen protestiert. win