Die Romanows

1613 wählt die russische Reichsversammlung den Bojaren Michail Romanow zum Zaren. Seine Inthronisierung beendet eine Periode, die als Smuta, als Zeit der Wirren um den Moskauer Thron, bezeichnet wird.

Mit dem Zaren Peter dem Großen beginnt in Rußland die Neuzeit. Der Handwerksmeister auf dem russischen Thron unternimmt den brutalen Versuch, sein Reich zu europäisieren: „Die Russen muß man zwingen!“ Die Reformen werden vornehmlich mit Hilfe von Ausländern durchgesetzt und sind bis heute in Rußland umstritten.

Mit dem Enkel Peters des Großen, Peter II., stirbt das Geschlecht der Romanows 1730 in direkter männlicher Linie aus, in direkter weiblicher Linie mit dem Tod Elisabeth Petrownas 1762. Den Thron erhält Peter III., ein Sohn der älteren Tochter Peters des Großen, Anna. Er setzt den Namen als Romanow Holstein Gottorp fort. Diese sogenannte „deutsche Periode“ zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß der Hof die Hälfte der Staatseinnahmen verschlingt.

Nikolai II. war der letzte herrschende Imperator dieser Linie. 1896 bestieg er den Thron. Politisches Unvermögen und Kompromißlosigkeit führten 1917 zur Abdankung, die seine Generäle und Vertreter des Bürgertums durchsetzten. Am 17. Juli 1918 erschossen Bolschewisten die Zarenfamilie in der Verbannung in Jekaterinenburg. khd