Weniger Gäste für Bremens Bahnen

■ Die BSAG legte ihren Geschäftsbericht für das Jahr 1997 vor

Weniger Fahrgäste als im Vorjahr vermeldet die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) in ihrem Geschäftsbericht 1997: Die Zahl der Menschen, die sich für die öffentlichen Verkehrsmittel entschieden, sank um 2,8 Prozent. Für die BSAG bedeutet dies Verluste von 119 Millionen Mark. Gründe für die gesunkenen Fahrgastzahlen – täglich fuhren 1997 rund 253.000 Personen mit den Bremer Bussen und Bahnen – sieht die BSAG in der hohen Arbeitslosigkeit und den vergangenen zwei Tariferhöhungen.

Trotz Protesten aus der Bevölkerung geht die BSAG in ihrem Bericht weiterhin von einem 10-Minuten-Takt auf ihren Straßenbahnlinien aus. Bis Mai dieses Jahres fuhren die Bahnen alle 7,5 Minuten. Die „Angebotsreduzierung“ sei nötig geworden, um mittelfristig zu den Einsparungen von 15 Millionen Mark zu kommen, die der Senat der BSAG im vergangenen Jahr auferlegte. Weitere Sparmöglichkeiten sieht die BSAG vor allem in dem Rahmentarifvertrag vom März 1998: Unter anderem durch die wegfallende Überstundenbezahlung könne mit Ein-sparungen von fünf Millionen Mark gerechnet werden.

Was bringt die Zukunft? Ab September soll die Linie 6 bis zur Universität fahren. Und die Linie 4 soll noch 1998 bis ins Neubaugebiet von Arsten vorstoßen. ritz