UNO schränkt Hilfe ein

■ In Afghanistans Hauptstadt Kabul ist die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser jetzt gefährdet

Die UNO will alle Hilfsleistungen für Afghanistan bis auf die „lebensnotwendige Hilfe“ einschränken. Das gab der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe, Sergio Vieira de Mello, am Mittwoch in New York bekannt. Damit reagierte nach der Europäischen Union auch die UNO darauf, daß die radikalislamistischen Taliban-Milizen alle regierungsunabhängigen Organisationen (NGOs) aus Kabul ausgewiesen haben.

Zu der „lebensnotwenigen Hilfe“ zählen vor allem die Versorgung der Bevölkerung in der afghanischen Hauptstadt Kabul mit sauberem Trinkwasser und die medizinische Hilfe – zwei Bereiche, in denen die NGOs eine Schlüsselrolle gespielt haben. Rund die Hälfte der Einwohner der Millionenstadt ist auf ausländische Hilfe angewiesen; ein Viertel der Bevölkerung lebt ausschließlich davon. Reportage Seite 9