Viel Geld, viel Neu

■ Finanzierungsverträge für den Umbau des Volksparkstadions sind unterzeichnet

Der Hamburger SV hat endgültig die Weichen für die Zukunft gestellt. Nach wochenlangen Verhandlungen hat Klubchef Werner Hackmann am vergangenen Freitag die Verträge mit den Banken über die Finanzierung des im Umbau befindlichen Volksparkstadions unterschrieben.

Die Einigung sieht folgendermaßen aus: Der Bundesliga-Verein, der für die Modernisierung seiner Arena insgesamt rund 159 Millionen Mark aufbringen muß, erhält von den Banken einen Kredit über 138 Millionen Mark. Die restlichen 21 Millionen bekommt der Klub als Sanierungskosten von der Stadt Hamburg erstattet.

Das Volkspark-Stadion soll bis September 1999 runderneuert werden, mit den Arbeiten an der Osttribüne ist schon begonnen worden. „Es wird allerdings nicht nur das alte Stadion umgebaut“, sagte HSV-Vorstand Holger Hieronymus bei der Vorstellung der Pläne. „Der HSV bekommt ein ganz neues, eigenes Stadion.“

Zwar ist das Kontingent an Dauerkarten während der Bauarbeiten stark eingeschränkt. Doch nach der Einigung mit den Kreditinstituten wird Vermarkter Ufa dem Verein nun eine Menge Geld für sportliche Verstärkungen zur Verfügung stellen: 9,5 Millionen Mark darf Trainer Frank Pagelsdorf ab sofort in neue Spieler investieren.

Der Coach hat allerdings am Wochenende angekündigt, erst einmal dem vorhandenen HSV-Kader sein Vertrauen zu schenken. „Ich will jedem die Möglichkeit geben, sich zu zeigen. Wenn alle einschlagen, ist es auch gut möglich, daß wir jetzt überhaupt noch nicht investieren“, erklärte Pagelsdorf.

Einen Erfolg errang der Hamburger Sportverein, der in der neuen Saison mit Ausgaben von 48 Millionen Mark kalkuliert, auch in den Verhandlungen mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB). Die Heimpremiere des Vereins gegen den VfL Bochum findet – wie ursprünglich von den Hanseaten gewünscht – in dreieinhalb Wochen, am Sonntag, den 23. August, statt und wird wahrscheinlich live im Pay-TV-Sender „Premiere“ ausgestrahlt. dpa