Die Königin der Herzen, Lady Diana, hat bremische Vorfahren

■ Pfaffen und Postler waren die Urahnen der Princess of Wales, berichtet die Bremer Kirchenzeitung in ihrer neuesten Ausgabe

„Wir sind Bremer und ihr nicht!“ Diesen Schlachtgesang stimmen Bremer Fußballfans gerne an, wenn ihr örtlicher Verein gerade mal wieder zu verlieren droht. In welch illustre Runde sich die Sportfans und Hooligans dabei aber begeben, ahnen sie kaum. Erneut beweist unsere kleine Stadt an der Weser mal wieder, wie sehr sie das Zeug zum Nabel der Welt hat. Denn neben den Bremer Stadtmusikanten stammen auch die Vorfahren der Lady Diana Spencer, Prinzessin von Wales und aller Herzen, aus unserer Hansestadt. Das zumindest weiß die Bremer Kirchenzeitung jetzt zu berichten.

Und diese Verbindung setzt sich folgendermaßen zusammen: Da war einmal die holländische Familie der Barings. Ein Zweig um das 1428 schriftlich vermerkte Oberhaupt der Sippschaft namens Heinrich hatte es an die Weser verschlagen. Der Kaufmann hatte sich dereinst der Bremer Kaufmannsvereinigung angetragen und Aufnahme erhalten. Danach wäre es beinahe um Ihro Durchlaucht Prinzessin Di geschehen gewesen. Wurde doch der Sohn von Heinrichs Bruder Petrus, Franz getauft, Mönch. Und hätte nicht Luther seine 95 Thesen an das Holzportal der Schloßkirche zu Wittenberg genagelt, wäre Lady Di niemals mit dem Bürgerlichen Dodi gegen einen Tunnelpfeiler in der französischen Hauptstadt Paris gerast.

So aber konvertierte Fränzchen mit Nachnamen Baring zum lutherischen Pastor und zeugte lustig Nachkommen. Sein jüngster Sohn, Franz der Zweite Baring, bekam dann die Pastorenstelle in Bremen-Wasserhorst. Doch dieser Trip bekam dem jüngsten Sohn nicht so besonders gut. Er ertrank bei hochgehendem Wasser in der Wümme als er das Kirchenbuch retten wollte.

Sein Sohn Johann ließ sich dadurch und durch den Umstand, daß seine Mutter des Papas Nachfolger ehelichte, nicht beirren und kehrte der Kirche den Rücken – genauer dem Kirchenberufe. Er machte Karriere als Postmeister in Bremen. Ein kurzes Intermezzo, weil dessen leiblicher Sohn schon wieder Pastor wurde, ebenso wie dessen Sohn. So ging es munter weiter bis zum 15. November im Jahre des Herrn 1697. An eben jenem Tage kam Johann III. Baring zur Welt – Urahn der Königin der Herzen, Princess of Wales, Lady Diana Spencer.

Johann wanderte nämlich nach England aus, ließ sich dortselbst 1717 als Tuchfabrikant in Exeter nieder und wurde 1723 eingebürgert. Seine männlichen Nachkommen gründeten schließlich die bekannte Barings-Bank, wurden geadelt und zu Beratern des Kanzlers im Schatzamt. Der Kreis schließt sich bei Edward Baring, erster Lord of Revelstoke. Dessen Tochter Margaret heiratete den sechsten Lord of Spencer, Charles Robert (1857 - 1922). Die beiden waren wiederum die Urgroßeltern von Lady Di. Womit unumstößlich feststeht, daß in den edlen und durchlauchten Adern der Königin der Herzen Bremer Blut pulsierte.

Quod erat demonstrandum.

Sir Jeti