Erlös und Erlösung

■ Einkaufszentrum unterm Hammer

Das Einkaufszentrum Frappant in der Neuen Großen Bergstraße in Altona wird zwangsversteigert. Das Amtsgericht Altona beraumte jetzt den 18. September als Termin an. Für die teilweise leerstehende Bausünde aus den 60er Jahren hofft Zwangsverwalter Thorsten Köhler von der Süddeutschen Bodencreditbank in München nicht zufällig auf einen Erlös von 80 Millionen Mark. Das ist genau die Summe, mit der die Amsterdamer Eigentümerin Betonbyggen BV bei der bayerischen Bank, ihrem Hauptgläubiger, in der Kreide steht.

Curt Zimmermann knüpft an die Versteigerung eher die Hoffnung auf Erlösung. Der Stadtplaner aus dem Bezirksamt Altona hätte gar zu gerne einen potenten Investor, der dem Laden- und Bürokoloß mit einer Bruttogeschoßfläche von gut 47.000 Quadratmetern neues Leben einhaucht. Aber auch über einen Abriß des als marode und in Teilen kaum noch als sanierbar geltenden Klotzes wäre Zimmermann „nicht traurig“. Dann nämlich „könnte man endlich mit der gesamten Fußgängerzone was städtebaulich Sinnvolles“ machen. smv