Mit Samba ins Spiel

■ Saisonauftakt bei St. Pauli am Millerntor mit Wurst, Bier und Tennis Borussia

Befragt, ob er wohl Samba-Musik möge, druckste Stefan Hanke, Mittelfeldspieler des FC St. Pauli, eher verlegen herum: „Na ja, eigentlich eher nicht so.“ Dennoch kannte die Gruppe „Madrugada“ – zu deutsch Morgenröte – keine Gnade und trommelte ohne Erbarmen drauflos. Zum Saisonauftakt der Mannschaft vom Millerntor gegen Tennis Borussia Berlin feierte der Verein gestern nachmittag eine kleine Party, bei der die zehnköpfige Percussiongruppe das schwere Los hatte, auf Fußball eingestellte Fans in Stimmung zu bringen.

Umrahmt wurde das Ganze von Bier- und Hotdog-Buden, dem notorischen Stand des Ausrüsters, einer Tombola und natürlich der Sportstudio-Torwand mit Würstchen-Reklame – eben allem, was inzwischen angeblich zur Show rund um den gepflegten Rasensport gehört. So mühten sich die Moderatorin, Britta Kehrhahn vom NDR, und die MusikerInnen redlich, auf den Vorplatz vor dem Stadion ein wenig Fröhlichkeit zu zaubern. Allein die Anhänger scherten sich kaum darum (Foto), mehr als vereinzelte „Walk on“-Sprechchöre konnten ihnen auch die Vorturner auf der Bühne nicht abringen.

Ob die Spieler des FC St. Pauli hoffnungsvoll in die neue Saison gestartet sind, erfahren Sie erst am Montag in der taz. Bei Redaktionsschluß zur Halbzeit stand es 0:0.

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