Umfrage: Wie gut kauft es sich in Bremens City?
: Manko Service

■ Beratung und Bedienung Minuspunkte

Die Menschen aus Bremen und umzu sind nicht gerade extrem unzufrieden mit den Angeboten des Einzelhandels in der Bremer Innenstadt. Aber so besonders begeistert sind sie auch nicht. Und für einen gehörigen Anteil an der Unzufriedenheit trägt der Handel und nur der Handel selbst die Verantwortung. Das hat die Befragung von Konsumenten und Einzelhändlern in der Bremer Innenstadt ergeben, die das Institut für angewandte Handelsforschung an der Hochschule Bremen im Auftrag des des Wirtschaftssenators durchgeführt hat.

Größtes Manko der Bremer City sind demnach weder die Erreichbarkeit mit dem Auto noch das Sortiment der Länden, obgleich etwa bei Möbeln oder Heimwerkerbedarf Defizite gesehen werden. „Größter Schwachpunkt“, so die Professorin Astrid Brunken und ihre MitarbeiterInnen, ist jedoch die Qualität der Kundenberatung und des Services.

90 Prozent der BremerInnen und 54 Prozent der Umlandbewohner (Radius 120 Kilometer) besuchen regelmäßig die Bremer Innenstadt, die meisten, um gezielt zu shoppen, aber auch zum bummeln, essen, oder, wie 55 Prozent der Bremer und 35 Prozent der Umländer, um Kultur zu erleben.

Die Befragung der Händler hat ein wenig schmeichelhaftes Bild ergeben. So hat ein Drittel der Geschäfte seit 1994 nichts in seine Läden investiert. Weiterhin sehen nur wenige Händler Maßnahmen zur Aufwertung der Innenstadt (z.B. Schlachte-Ausbau. Marktpavillon Papenstraße) als Beiträge zur Aufwertung des eigenen Standorts. Ein Drittel der Händler hat all das Geschehen in der City noch nicht einmal wahrgenommen. Ferner registrierten die Handelsforscher unter den Einzelhändlern und zu den Behörden und Wirtschaftsförderern „umfangreiche Kommunikationsprobleme und -defizite. jof