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Handgedrechselte Kugelschreiber im Trend

Sie haben so gar nichts zu tun mit den üblichen Kunststoffmodellen, die der Toto-Lotto-Händler zur Verfügung stellt: Kugelschreiber aus dem Holz von Eiben, Kirsch- oder Pflaumenbäumen. Nicht etwa edle Füllfederhalter, sondern die als Wegwerfware gescholtenen Schreibgeräte erleben zur Zeit eine Renaissance.

„Hölzer aus heimischen Beständen verwende ich am liebsten. Die Maserungen sind so wirkungsvoll, daß es jedes Mal eine Freude ist, aus dem Stück Rohholz die endgültige Kugelschreiberform herauszuarbeiten“, sagt Claus Wätge, der in seiner kleinen Dorfwerkstatt in Lankau bei Mölln Drechseln zu seinem Hobby gemacht hat.

Begonnen hat die Liebe des Augenoptikers zum Miniaturkunsthandwerk mit einem Besuch einer Ausstellung über Meisterdrechsler in Schleswig-Holstein im Kreismuseum in Ratzeburg: „Da hat es mich schon gepackt.“ Fortan sammelte er Holzreste aus heimischen Beständen, die ihm von Nachbarn im Dorf überlassen wurden. Besonders schön gezeichnete Holzreste konnte er sich von Instrumentenbauern aus der Region beschaffen. Und nun beglückt er im Gegenzug seine Umgebung mit seinen Unikaten. Brigitte Gerkens-Hamann

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