Der Norden taugt für Haute-Cuisine
: Leckermaul BUND

■ Ökologischer Gaumenschmaus

Am 18. September auf der Speisekarte im Restaurant Villa Verde: ein fünf-Gänge-Menü, gekocht von Spitzenköchen, organisiert vom Bund für Umwelt und Naturschutz, BUND. Satte 160 Mark muß man allerdings übrig haben. Dafür wird garantiert: Cuisine der Spitzenklasse, Getränke inclusive, und alles höchst ökologisch aus dem norddeutschen Gemüsegarten.

„Der Hintergedanke ist natürlich, an Menschen heranzukommen, die wir normalerweise nicht erreichen“, so BUND-Organisator Martin Rohde. Letztes Jahr sei der Präsident der Stiftung europäisches Naturerbe (EURONATUR) zu Gast in Bremen gewesen, und er erzählte vom Erfolg der Kampagne „Gourmets for Nature“. Zusammen mit dem Vereinigung der europäischen Spitzenköche (EUROTOQUES) wurde das Konzept entworfen. Die Köche zeigen dabei, daß sie schon längst ökologisch orientiert sind. Die Ökos hingegen wollen beweisen, daß auch verschrumpelte Möhrchen von Profi-Gaumen für gut befunden werden.

„Es geht hier nicht darum, an die finanzstarken Förderer heranzukommen, sondern an die Leute, die etwas näher an der politischen Entscheidungsebene dran sind.“ Am 18. September liest sich Menue nummero uno wie folgt: Erster Gang: Kräutersalat mit Gnocchi und Nordseekrabben. Zweiter Gang: Rote Beete Creme mit Quarkklößchen. Dritter Gang: Kabeljaufilet, glasiert auf Zucchinivollkornnudeln. Vierter Gang: Diepholzer Moorschnucke mit Kürbis Chutney, Kartoffelröstis mit Brunnenkresse. Fünfter Gang: Creation mit Holunder. cd