Länder bauen Stellen ab

■ In den nächsten Jahren sollen weitere 90.000 Arbeitsplätze gestrichen werden

Hamburg (AP/taz) – Wegen Ebbe in der Kasse wollen die Bundesländer in den nächsten Jahren einer Erhebung zufolge weitere 90.000 Stellen abbauen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Wirtschaftsmagazins Impulse bei den Landesregierungen. Damit steigt die Gesamtzahl der in den letzten zehn Jahren bei den Ländern gestrichenen Arbeitsplätze auf eine Viertelmillion. Seit Anfang der 90er Jahre seien bereits über 160.000 Stellen beseitigt worden.

Laut Statistischem Jahrbuch waren Mitte 1996 im öffentlichen Dienst der Länder 2,43 Millionen Menschen beschäftigt. Der dramatischste Schrumpfungsprozeß findet dem Impulse-Bericht zufolge in Berlin statt, wo bis 2001 bei den Landeseinrichtungen 24.300 Stellen wegfallen sollen. Es folge Nordrhein-Westfalen mit 15.600 geplanten Streichungen. Unter den alten Bundesländern nehme auch Bayern mit 7.800 einen der Spitzenplätze ein, gefolgt von Niedersachsen mit 5.000.