Werder feierte die Nacht durch

■ Riesenempfang am Flughafen für grünweiße UI-Cup-Helden

Novi Sad/Bremen. Werder Bremen ist nach dem Einzug in den Uefa-Cup in der Gunst der Anhänger enorm gestiegen. Über 400 Fans haben gestern mittag das Fußball-Team von Cheftrainer Wolfgang Sidka am Bremer Flughafen nach der Rückkehr aus Jugoslawien begrüßt. „Wir sind gerührt“, kommentierte Vize-Präsident Klaus-Dieter Fischer.

Der SV Werder Bremen hatte sich am Dienstag abend im zweiten UI-Cup-Finale mit dem 1:1 bei Vojvodina Novi Sad (Hinspiel 1:0) nach fast dreijähriger Pause die Teilnahme am Uefa-Cup gesichert. Entsprechend war die Stimmung nach dem Spiel. Es wurde bis zum Morgengrauen gefeiert. „Dieser Erfolg ist gut für das Selbstvertrauen und gut für die Seele“, freute sich Manager Willi Lemke. Er ist bereits gestern zur Auslosung der ersten Uefa-Cup-Runde am Freitag nach Monaco geflogen.

Nach fast dreijähriger Abstinenz im Europapokal-Wettbewerb kann der Tabellenvorletzte der Bundesliga wieder mit einem Zusatz-Geschäft in mehrfacher Millionen-Höhe rechnen. Trotz der Verletzungsausfälle wichtiger Spieler wie Andreas Herzog und Bernhard Trares wird an der Weser nicht an Neuverpflichtungen gedacht. „Es besteht kein Handlungsbedarf“, so Lemke. Trainer Sidka atmete nach dem internationalen Erfolg auf: „Ich habe an mein Team geglaubt. Wir haben uns durchgesetzt, das sollte sich nun auch für die Bundesliga positiv auswirken.“

Im „Hexenkessel“ von Novi Sad stand Torsten Frings als Bremer Torschütze im Mittelpunkt. Er hatte nach dem 0:1 durch Vidak Bratic (22.) nach einer Stunde für den Ausgleich gesorgt. Das bedeutete für die Bremer den Einzug in die Uefa-Cup-Hauptrunde. Eigentlich hatte man mehr Widerstand von Novi Sad erwartet. Die hatten aber lediglich in der ersten Halbzeit mit überfallartigen Angriffen versucht, die Werder-Abwehr aus den Angeln zu heben. taz/dpa