Asylbewerber in Brandenburg schwer verletzt

■ Drei Männer greifen Vietnamesen an. Ausländische Studenten in Weimar stark belästigt

Eberswalde/Weimar (AP/AFP/ dpa) – Erneut ist in Brandenburg ein Ausländer krankenhausreif geschlagen worden. Drei Männer griffen den 28jährigen vietnamesischen Asylbewerber auf einem Supermarktparkplatz in Bernau an und hieben mit einem Kantholz auf ihn ein, wie die Eberswalder Polizei am Freitag mitteilte. Das Opfer kam mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus.

Nach dem Überfall hatte die Polizei zunächst keine Hinweise auf die Täter. Nach Angaben des Verprügelten hatten sie zugeschlagen, als der Vietnamese sie nicht verstand. Erst durch lautes Schreien gelang es ihm, die Angreifer in die Flucht zu treiben.

Erst am vorigen Wochenende war im nordbrandenburgischen Dedelow ein italienischer Bauarbeiter nach einer Schlägerei mit Schädelbrüchen ins Krankenhaus eingeliefert worden.

In Weimar sind ausländische Studenten in den vergangenen Wochen täglich rassistisch belästigt worden. Nach Angaben der Bauhaus-Universität sei der Theaterplatz der künftigen Kulturhauptstadt Europas nachts nahezu unpassierbar gewesen, weil betrunkene Jugendliche dort ihr Unwesen trieben. Sie würden offenbar von älteren Rechtsradikalen angeführt. Verletzte habe es nicht gegeben. Die Uni mußte einen Fahrdienst einrichten, um die aus 26 Nationen kommenden Studenten der 6. Europäischen Sommerakademie sicher in ihre Wohnheime am Stadtrand zu bringen.