Tango-Filme

Kaum ist das 1. Internationale Tango Festival Hamburg vorbei, rüstet die Hafenstadt mit maritimer Direktverbindung nach Südamerika zum Festival Tango Träume, das vom 20. bis 25. September hauptsächlich in der Fabrik stattfinden soll. Damit die Zeit dazwischen nicht zu hart wird für die emphatische, ständig wachsende Schar der aficcionados, zeigt das Metropolis-Kino ab morgen eine Reihe von Tango-Filmen. Am Anfang steht selbstredend Fernando Solanas Meisterwerk Sur – unglücklicherweise in deutscher Fassung. Die Geschichte einer Nacht zwischen Traum und Wirklichkeit, die eine doppelte Heimkehr beschreibt – Floreal Echegoyen kehrt am Ende der argentinischen Diktatur aus dem Zuchthaus in die Vorstadt zurück, die ihm längst so fremd ist wie seine Erinnerungen ihm neue Heimat wurden – ist vertont von Astor Piazzola. Nicht lineare Logik, Tango diktiert den Rhythmus des Geschehens.

Erzählerisches Gegenstück ist Max Macks Die Tango Königin, gedreht 1913 in München: Viel lustige Verwirrung um Mann und Frau und eine erschütterte Monarchie im Tangofieber. Alle weiteren Filme im Programm sind Dokumentationen: Humberto Rios Der Tango ist eine Geschichte (1983), Jorge Cedróns Gotan Tango (1979), Klaus Wildenhahns Bandoneon (1981)und Tango Bar (1988) von Marcos Zuringa werden gezeigt. ck