Statt Vorschlaghammer

■ Digital Equipment und Compaq planen, in Hamburg Arbeitsplätze abzubauen

Die Angestellten der Hamburger Filiale des nordamerikanischen Computer-Giganten Digital Equipment treten heute ab 8.30 Uhr in einem befristeten Warnstreik. Digital war Mitte Juni von der Compaq Computer Corporation übernommen worden. Das anschließend vom Hardware-Hersteller Compaq neu eingesetzte Management der deutschen Tochter von Digital plant jetzt, allein in Hamburg etwa 50 der 160 Stellen abzubauen. Selbst funktionsfähige und zukunftsträchtige Bereiche sollen gestrichen werden.

„Das Ziel des Warnstreikes ist es, der Geschäftsleitung zu zeigen, daß viele Mitarbeiter von den Streichungen nichts halten“, erklärte gestern der Vorsitzende des Digital-Betriebsrats Hamburg/Bremen, Tammo Röben. Die Proteste sollen die Entschlossenheit des Betriebsrats und der IG Metall zum Ausdruck bringen, gegen die Maßnahmen des Konzerns anzugehen.

„Die vom Betrieb eingeplanten Millionen sollten nicht zum Plattmachen von Arbeitsplätzen ausgegeben werden“, verlautbarte von Gewerkschaftsseite. Statt dessen sollen sinnvolle Investitionen in die Geschäftsbereiche und Möglichkeiten wie Teilzeitarbeit oder Überstundenabbau helfen, Arbeitsplätze zu erhalten.

„Gerade bei einem Unternehmen aus der Computerbranche muß die Fähigkeit für visionäre, kreative und intelligente Lösungen bei der Herausbildung neuer Unternehmensstrukturen erwartet werden“, erklärte die Digital-Betriebsrätin Silvia Macina. Vorschlaghammer und Brechstange seien dazu nicht die geeigneten Werkzeuge. Eberhard Spohd