Der Völkermord in Ruanda

Beim Völkermord in Ruanda 1994 organisierten Hutu-Extremisten innerhalb von nur drei Monaten den Mord an über 800.000 Menschen, vor allem Angehörige der Tutsi-Minderheit. Die Morde begannen, nachdem Ruandas Präsident Habyarimana am 6. April 1994 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam und die radikale Fraktion des Militärs die Macht ergriff. Dieses Regime wurde drei Monate später von der Tutsi- dominierten Guerillabewegung „Ruandische Patriotische Front“ (RPF) gestürzt, die seitdem in Ruanda regiert.

Das UN-Völkermordtribunal für Ruanda wurde im November 1994 vom UN-Sicherheitsrat eingerichtet. Es soll Täter und Verantwortliche für den Völkermord und andere während des Jahres 1994 begangene Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Ruanda aburteilen, sofern sie nicht dort vor Gericht gestellt werden. Die Höchststrafe ist lebenslange Haft. DJ.