Unterm Strich

Hatten Sie auch Probleme, Nietzsche zu verstehen? Ihnen kann in Zukunft geholfen werden: mit einem Nietzsche-Wörterbuch wollen Forscher der Universität im niederländischen Nijmwegen zum besseren Verständnis des deutschen Philosophen beitragen und damit Interpretationen aus der Nazizeit entkräften. Die wichtigsten 2.000 Begriffe aus dem Werk Friedrich Nietzsches (1844 bis 1900) sollen sprachlich, philosophisch und rezeptionsgeschichtlich erläutert werden. Das Mammut-Glossar soll den Weg durch Nietzsches eigenwillige Wortwelt erleichtern und von sechs Wissenschaftlern in vier Jahren fertiggestellt werden.

Bis dahin kann man sich den Wälzer vielleicht auch aus seiner örtlichen Bibliothek nach Hause liefern lassen – wenn das Kölner Beispiel Schule macht. Für eine Extragebühr von rund 10 Mark kann man sich dort ab sofort an den „Call a book“-Service der Kölner Stadtbibliothek wenden. Die bringen einem die gewünschte Literatur ins Haus.

Nicht nur Venedig, auch Hamburg hat ein Filmfest, allerdings ohne Wettbewerb. Das Filmfest beginnt zwar erst am 22. September, aber das Programm steht jetzt schon fest. Eröffnet wird das Programm mit einem Film über die Lebensgeschichte der englischen Monarchin Elizabeth (1533 bis 1603) und deren Nebenbuhlerin Maria Stuart, die 1587 hingerichtet wurde. Der Film heißt, das kann man sich leicht merken, „Elizabeth“.

Frisch aus Venedig wird, neben anderen Gästen, Emir Kusturica mit seinem Film „Schwarze Katze, weißer Kater“ erwartet, außerdem die beiden Cannes-Beiträge „Illuminata“ von John Turturro und „Idioten“ des Regisseurs Lars von Trier. Zum Abschluß am 30. September kommt der australische Filmemacher Peter Weir in die Hansestadt, um dort den sogenannten Douglas-Sirk-Preis für sein Schaffen entgegenzunehmen. Glückwunsch!