Wem die Stadt gehört

■ Aktionstag gegen soziale Ausgrenzung von Armen auf dem Gänsemarkt

Die Musik mußte ausgestellt werden, kaum daß sie erklungen war. Geschäftsleute fühlten sich gestört. Dabei proklamierten die Veranstalter gerade: „Die Stadt gehört allen.“ Ein Dutzend sozialpolitische Organisationen Hamburgs nutzten den gestrigen bundesweiten „Aktionstag gegen soziale Ausgrenzung und Diskriminierung Wohnungsloser und Armer“, um davor zu warnen, Arme zu den Sündenböcken einer „unwirtlichen Stadt“ zu erklären. Armut müsse bekämpft werden und nicht ihr Anblick auf der Straße, mahnte der Caritasverband.

Mit Informationsständen auf dem Gänsemarkt vertreten waren Drogenhilfeorganisationen, Initiativen von Wohnungslosen und Flüchtlingen. Das Interesse der PassantInnen war äußerst mäßig. Dennoch betonten die VeranstalterInnen, es sei wichtig, im Stadtbild sichtbar zu sein. ee