Skinhead-Angriff auf CDU

■ Zwei Verletzte nach Überfall auf Infostand

Es sollte eine 50-Stunden-Aktion werden, die die Junge Union und CDU vor dem S-Bahnhof Schöneweide geplant hatte. Doch nach 30 Stunden war Schluß mit dem Infostand im Wahlkreis Treptow/Köpenick. In der Nacht von Samstag auf Sonntag, gegen drei Uhr morgens, griff nach Angaben von CDU-Sprecher Matthias Wambach eine Gruppe von „zehn bis zwanzig Skinheads“ den Infostand an, der rund um die Uhr besetzt war. „Die sind gezielt aus dem Bus gestiegen“, so der Sprecher. „Die müssen sich vorher verabredet haben.“ Die Skinheads zerstörten den Stand und verletzten zwei junge Männer. Ein 18jähriger, der sich informieren wollte, wurde geschlagen und getreten, ein 20jähriger Wahlhelfer wurde verletzt. Die beiden mutmaßlichen Täter im Alter von 22 und 28 Jahren wurden festgenommen.

„Es erfüllt uns mit großer Sorge, daß es nach der Zerstörung von Plakaten durch Rechtsradikale jetzt auch zu Tätlichkeiten gegen Personen kommt“, sagte Wambach gestern. Über die Gründe kann Wambach nur spekulieren. Möglicherweise seien ein Plakat und Annoncen mit dem Slogan „Nazis und Kommunisten verhindern“ der Auslöser für den Angriff des Infostandes gewesen. Barbara Bollwahn