Aktionstage gegen AKW

■ 2.000 demonstrierten für Sofortausstieg

Berlin (taz) – Mit dem „Tanz auf dem Gleis“ zum Atommüll- Zwischenlager in Ahaus endeten gestern die bundesweiten Aktionstage der Anti-AKW-Bewegung. Insgesamt 2.000 Menschen nahmen den Veranstaltern zufolge an den Demonstrationen und Blockaden in den vergangenen zehn Tagen in Ahaus, Greifswald, Gronau, Lingen, Stade und Saarbrücken teil und forderten eine „sofortige Stillegung aller Atomanlagen“.

Die Demonstranten kritisierten auch das Ausstiegskonzept der Grünen, weil es der Atomindustrie Restlaufzeiten für Atomkraftwerke zugestehe. Schwerpunkt der Aktionen war die Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau, die vergangene Woche von rund 50 Atomkraftgegnern blockiert worden war. Damit wollten die Demonstranten klarmachen, daß sie die gesamte Atomwirtschaft im Auge hätten und nicht nur die Castor-Transporte, gegen die sich die Proteste in der Vergangenheit vor allem richteten.

Die Pressegruppe der Anti- AKW-Bewegung kündigte an, unabhängig vom Wahlausgang werde man versuchen, den ersten Castor- Transport nach dem von Umweltministerin Angela Merkel (CDU) verhängten Transport-Stopp mit „allen legitimen Mitteln“ zu verhindern. urb