Positive Bilanz

■ Das Filmfest Hamburg ging gestern abend mit einer großen Gala zu Ende

Hohe Besucherzahlen, ein großes Fachpublikum und ein ausgeglichener Etat haben das Filmfest Hamburg geprägt, das vom 22. September bis gestern rund 30.000 Zuschauer in die Kinos lockte. Die großen Gewinner von Cannes, Regiedebüts junger Regisseure, Hamburger Produktionen und Beiträge aus aller Welt standen auf dem Fe-stivalprogramm, lobten sich die Organisatoren auf der gestrigen Abschlußpressekonferenz. Die Programmgestalter hatten 97 Filme aus 25 Ländern, darunter Japan, Iran, Kuba, Taiwan und Vietnam, zusammengestellt. „Wir haben unsere selbstgesteckten Ziele erreicht und sind sehr zufrieden“, sagte Fe-stival-Leiter Josef Wutz.

Unerwartet gefragt waren die in Hamburg gedrehten TV-Movies: „Das Interesse an den Fernsehfilmen namhafter Regisseure mit zum Teil prominenten Jungdarstellern war enorm,“ sagte Wutz. Einer der Höhepunkte war die Deutschlandpremiere von „Kurz und schmerzlos“ des jungen Altonaer Filmemachers Fatih Akin.

Die Filmfest-Organisatoren planen im nächsten Jahr eine eigene Vorverkaufskasse. „In diesem Jahr war der Vorverkauf total mies, erst während des Festivals kam der Kartenverkauf richtig in Gang“, sagte Wutz, der die „hervorragende Kooperation“ mit den beteiligten Kinos und eine „Konsolidierung des Fachpublikums“ hervorhob.

Die Kosten des Filmfestes sind in diesem Jahr gedeckt. „Bei einem Gesamtaufwand von rund zwei Millionen standen 1,17 Millionen von der Kultur- und der Wirtschaftsbehörde zur Verfügung. Rund 150.000 Mark stammen aus Überschüssen der vergangenen Jahre, der Rest kam durch Kartenverkauf und Sponsoren zusammen“, sagte Wutz. lno

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