Bluttat aufgeklärt

■ Täter soll Opfer schon einmal überfallen haben

Der Tod des 46jährigen Mannes, der vergangene Woche in seiner Wohnung in der Weizenkampstraße im Bettkasten gefunden wurde (die taz berichtete), ist aufgeklärt. Ein 21jähriger Bekannter des Opfers hat gestanden, nach einem Streit mit einem Brieföffner auf den Mann eingestochen zu haben. Nach den Ermittlungen der Polizei, hatte der 46jährige Mann einen relativ jungen Bekanntenkreis. Nach dem Tod seiner Frau kümmerte er sich um junge Leute, die er auf der Straße kennengelernt hatte.

Dazu gehörte auch der jetzt geständige Täter, von dem das Opfer für 100 Mark Mopedteile gekauft hatte. Nach Angaben des Täters soll der 46jährige diese jedoch nicht bezahlt haben. Um seine Schulden einzutreiben, überfiel der 21jährige sein Opfer vor wenigen Wochen schon einmal. Offenbar aus Gutmütigkeit verzichtete der 46jährige jedoch darauf, den Täter anzuzeigen. Der 21jährige, der bislang wegen 129 Straftaten aufgefallen ist, war zuletzt wegen eines Raubüberfalls zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt worden. Nach einem halben Jahr wurde die Reststrafe zur Bewährung ausgesetzt. Wenn das spätere Opfer den Täter nach dem Überfall angezeigt hätte, wäre die Bewährung widerrufen worden.

Nach Angaben des Täters suchte er das Opfer am Tattag Ende September erneut auf, um die Schulden einzutreiben. Anstelle des Geldes wollte er den Videorecorder des Opfers mitnehmen. Als der 46jährige ihn daran hinderte, kam es zum Streit. Der Jüngere schlug dem Opfer einen schweren Gegenstand auf den Kopf. Außerdem stach er 28 Mal mit einem Brieföffner auf ihn ein. Danach versteckte er die Leiche im Bettkasten. Ersten Erkenntnissen zufolge soll der geständige Täter Drogenkonsument sein. kes