„El Duque“ rettet die Yankees

■ Im Halbfinale der Major League Baseball gleicht New York zum 2:2 gegen die Cleveland Indians aus und San Diego düpiert Atlanta

Berlin (taz) – Dem im Sommer aus Kuba in die Major League Baseball geflüchteten Orlando Hernandez hatten es die New York Yankees zu verdanken, daß ihnen im Halbfinale gegen die Cleveland Indians nicht frühzeitig die Felle davonschwammen. In Spiel vier der Best-of-seven-Serie hatte „El Duque“ in seinem ersten Play-off-Match überhaupt einen nahezu makellosen Auftritt als Werfer, und New York konnte mit einem 4:0-Sieg bei den Erzrivalen in Cleveland, von denen sie letztes Jahr schon in der ersten Runde hinausgeworfen worden waren, zum 2:2 in der Serie ausgleichen.

„Das war das größte Match, das wir dieses Jahr gespielt haben“, sagte Paul O'Neill von den Yankees, die mit ihrem 119. Erfolg in dieser Saison den alten Rekord der Chicago Cubs für Siege in einer Spielzeit aus dem Jahre 1906 auslöschten. Ein großes Spiel war es auch für Hernandez, der bei 115 Pitches in sieben Innings nur drei Hits, aber keinen Run der Indians zuließ, nachdem diese bei ihrem Triumph tags zuvor satte vier Homeruns gegen New York hingelegt hatten. „Ich habe Druck gespürt, hatte aber keine Angst. Ich habe schon schwierige Situationen auf dem Feld und außerhalb erlebt“, sagte El Duque und tat kund, daß sein größtes Match bis dahin gewesen sei, in ein Boot zu steigen und sein Heimatland zu verlassen.

Exzellentes Pitching ist auch die Basis des Siegeszuges der San Diego Padres, die im anderen Halbfinale mit 3:0 gegen die Atlanta Braves in Führung gingen, ein Team, daß eigentlich selbst für seine großartigen Werfer bekannt ist. Zum Beispiel Greg Maddux, der beim 1:4 in San Diego zwei Hits hinnehmen mußte, die den Padres jeweils zwei Punkte brachten. Für den enttäuschten Maddux blieb nur die Hoffnung, daß auch San Diego einmal einen schlechten Tag erwischen würde: „Ich hoffe, ich bekomme noch eine Chance zum Pitchen.“ Matti