„Liebe taz...“ Kein Atomstrom –betr.: „Stadtwerke drehen Strom ab“, taz-Bremen vom 8.10.1998

Ich möchte Stadtwerkechef Jochums Vorhaben, fünf Kraftwerksblöcke stillzulegen, 400 Mitarbeiter zu entlassen und durch Zukauf von Atomstrom den Atomenergieanteil Bremens von sieben auf 30 Prozent zu erhöhen, nicht verwirklicht sehen. Ich bin nicht nur bereit, auf Atomstrom und die in Aussicht gestellte Strompreisermäßigung von 10-15 Prozent zu verzichten, sondern auch für einigermaßen sauberen, ökologischen und nachhaltigen Strom einen höhreren Preis zu zahlen.

Sollten Herr Jochums Pläne umgesetzt werden, werde ich alles versuchen, um mich aus der Stromgefangenschaft und meinen Strom von einem anderen Anbieter zu beziehen. Als Sofortmaßnahme werde ich noch schauen, wo ich mehr Energie sparen kann, werde alle Standby-Geräte ausschalten, meinen Kühlschrank abschalten und die Lebensmittel auf dem Balkon lagern und anderes mehr. Jede Kilowattstunde, die wir nicht verbrauchen, ist eine, die die Stadtwerke nicht verkaufen. Ich hoffe, daß eines Tages auch die Stadtwerkekunden König sind und daß solchen Stadtwerken dann auch deutlich zeigen. Jan Saffe