Literarische Woche

Mittwoch: Die Schachtel

„Political Correctness pfui! Qualität: hui!“ Auf diese einfache Formel bringen die Herausgeber der seit 1992 jährlich erscheinenden Literaturschachtel Die Aussenseite des Elementes ihr Verlegerethos – was selbstredend zu einer erstklassigen internationalen mehrsprachigen Lyrikantholgie führt. Nummer 5 macht u.a. mit der polnischen Poetin Anna Rachaela Machalowska bekannt; in Hamburg lesen Nick Kulish, Christina Magdalinou, Stefan Maus und Jan Wagner.

20 Uhr, Writers Room, Stresemannstr. 374 Hs E

Mittwoch: Katrin Askan

A-Dur hieß der erste Roamn der 1966 geborenen Ostberlinerin; für Eisenengel, der von der unkonventionellen Beziehung eines Obdachlosen zu einem Berliner Krankenpfleger erzählt, erhielt Katrin Askan in diesem Jahr den Hölderlin-Förderpreis.

20 Uhr, Zentralbibliothek

Donnerstag: Ian McEwan

Der dunkle Kontitent jenseits der Vernunft ist seine Hausbar, und so bedient sich der Brite auch in seinem siebten Roman aus dem unerschöpflichen Strom der Obsessionen. Der Liebeswahn eines jungen Mannes zu einem straighten Wissenschaftsjournalisten läßt dessen rationale Welt auseinanderbrechen.

20 Uhr, Literaturhaus

Sonntag: Peter Zadek

Es begann damit, daß es fast zu Ende gewesen wäre: Bei der Generalprobe zur Uraufführung von Der Balkon wollte Jean Genet Regisseur Zadek 1957 eigenhändig erschießen. Tat er aber nicht, weshalb letzterer weiter Theater- und Skandalgeschichte und jetzt sogar seine Autobiographie My Way schreiben konnte.

11 Uhr, Hamburger Kammerspiele

Montag: Hans-Ulrich Treichel

Mit der Lesung des am Leipziger Literaturinstitut lehrenden Westfalen beginnt die Literatour Nord. Treichels Roman Der Verlorene beleuchtet die Konzepte von Scham, Schande, Schuld und Schweigen einer Vertriebenenfamilie im Ostwestfälischen der 50er Jahre.

19.30 Uhr, Heine-Buchhandlung, Schlüterstraße 1 ck