Dasa baut Kampfjets mit Hyundai

■ „Mako“ soll ab 2008 fliegen und ein weltweiter Bestseller werden. Südkoreaner werden unabhängiger von Rüstungslieferungen

Berlin/Seoul (taz/dpa) – Die Daimler-Benz Aerospace hat am Montag mit der südkoreanischen Hyundai Space and Aircraft Co. die gemeinsame Entwicklung eines leichten Kampfflugzeugs vereinbart – entfernt vergleichbar dem alten Alpha Jet der Bundesluftwaffe. Der Kampfjet kann auch als Trainingsflugzeug dienen. An dem Projekt sollen noch weitere Unternehmen in Europa und anderen Weltteilen beteiligt werden, sagte der Serienprogrammleiter der Dasa, Erwin Obermeier, in Seoul. Der erste Prototyp des „Mako“ genannten Flugzeugs soll 2004 oder 2005 fertig sein, 2008 könnte die Auslieferung beginnen. Die Dasa will mit solchen Kooperationen ihren Zugang zu außereuropäischen Märkten sichern. „Wir sind derzeit mit Ländern und Industrien in der ganzen Welt im Gespräch“, sagte Obermeier und schätzte den Bedarf an solchen Flugzeugen weltweit auf bis zu 3.000 Stück.

Die Hyundai-Tochter soll mit 20 Prozent an der Entwicklung des Flugzeugs beteiligt werden. Es wird laut Hyundai teilweise in Süd- Korea produziert. Der Zugang der Südkoreaner zu neuen Techniken für die Rüstung wird sich dadurch nicht wesentlich erweitern, schätzt Peter Wezeman vom Stockholmer Friedens- und Rüstungsforschungsinstitut Sipri: „Die Südkoreaner produzieren schon die kampfstärkeren US-amerikanischen F 16-Fighter in Lizenz. Durch die Ausweitung der Produktion werden sie aber unabhängiger vom Ausland.“ rem