Allianz schnappt zu

■ Autobahnen: Bund verkauft Tank- und Rastanlagen, Bewerber gehen leer aus

Bonn (dpa/taz) – Der Verkauf der bundeseigenen Tank & Rast AG an ein Konsortium um den Münchner Allianz-Konzern ist entschieden. Dies bestätigte am Montag eine Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums. Der Bund und die neuen Eigentümer der rund 700 Servicebetriebe an den deutschen Autobahnen haben sich demnach Ende vergangener Woche über alle wesentlichen Bedingungen geeinigt.

Der Kaufvertrag sei bereits fertig und werde demnächst unterzeichnet, sagte die Sprecherin. Auch der Preis steht fest, wird aber noch nicht verraten. Nach Informationen aus Branchenkreisen liegt er bei 1,25 Milliarden Mark, wobei dazu noch die Übernahme von gut 600 Millionen Mark Schulden der Tank & Rast kommen.

Die Entscheidung wurde bis nach der Bundestagswahl hinausgezögert, um die Proteste der leer ausgegangenen Mitbieter abzuschwächen: die Treibstofflieferanten (mit Ölkonzernen), die bisherigen Pächter der Rastanlagen im Bündnis mit Mövenpick und die japanische Bank Nomura. rem