Betteln in Bonn

■ Wirtschaftssenator Mirow fordert von Bundesregierung Unterstützung für Hafen

Der Hamburger Wirtschaftssenator Thomas Mirow (SPD) hat von der neuen Bundesregierung Unterstützung für die Belange des größten deutschen Hafens eingefordert. Als Beispiel nannte Mirow gestern vor der Mitgliederversammlung des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg die Fahrrinnenanpassung auf Unter- und Außenelbe, ein gemeinsames Projekt von Bund und Land. „Ich erwarte, daß der neue Bundesverkehrsminister dieses Vorhaben mit noch höherer Dringlichkeit behandelt“, sagte Mirow.

Ebenso werde er sich im Senat und gegenüber Bonn dafür einsetzen, die erforderlichen Bundesmittel für die Hafenquerspange möglichst früh zu erhalten. Das Verkehrsressort wird von dem ehemaligen SPD-Geschäftsführer Franz Müntefering geleitet.

Für die Stadt Hamburg sei der Hafen nach wie vor einer der zentralen Wirtschaftsfaktoren. Die Chancen des Hafens hätten sich besonders durch die veränderte wirtschaftsgeographische Lage der Hansestadt weiter verbessert. „Hamburg ist zugleich der nördlichste und östlichste Hafen in der Nordrange, der direkt von den großen Überseeliniendiensten angelaufen wird“, sagte der Wirtschaftssenator. Dadurch werde Hamburg nicht nur zum wichtigen Transithafen für Skandinavien und Finnland, sondern auch für Polen, die baltischen Republiken, Ungarn und die Tschechische Republik.

Da der Hafen internationalen Wandel und Wettbewerb unmittelbar spüre, müsse er wie in der Vergangenheit mit den sich verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Schritt halten. „Beim Standortwettbewerb der großen Universalhäfen in der Nordrange sind alle Häfen in ihrer traditionellen Funktion gleichermaßen wettbewerbsfähig und nahezu austauschbar“, sagte Mirow. Mit diesen Angeboten allein könne keine Ladung gehalten oder gewonnen werden. Vielmehr finde ein harter Preiswettbewerb statt. lno